Die A-Youngster der JSG Menden-Dellwig verpassten das Ticket für die Zwischenrunde denkbar knapp, weil zwei andere Drittplatzierte nach der Vorrunde geringfügig besser da standen.

MENDEN · Von den sechs heimischen Mannschaften, die an der Vorrunde des 16. Sauerland-Cups teilnahmen, qualifizierte sich genau die Häfte für den gestrigen Sonntag: die weiblichen A-Jugenden der HSG Menden-Lendringsen und des TV Menden-Schwitten sowie auch die männliche B-Jugend des TVS.

Die HSG-A-Mädchen schlossen die Vorrundengruppe in der Walramhalle als Zweiter (6:2 Punkte) ab. Nach dem 12:6-Auftakterfolg gegen den Buxtehuder SV verlor man mit 8:11 gegen den späteren Ersten SV Fortuna Neubrandenburg. Die Kamp-Schützlinge setzen sich danach mit 14:11 gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen und 19:7 gegen Ligarivale GSG Duisburg durch. "Gegen Neubrandenburg haben wir uns einen Ausrutscher erlaubt, ansonsten haben wir ganz ordentlich gespielt", resümierte Trainerin Heike Kamp.

Für die A-Mädchen des TVS sprang nach der Vorrunde Rang drei (4:4 Punkte) in der Bonifatiushalle heraus. "Ich bin sehr zufrieden, mit dem dritten Platz kann ich gut leben", so TVS-Coach Mike Kowalski. Es begann wie geschmiert (13:8 gegen Schwarz-Rot Aachen), gegen Grün-Weiß Schwerin gab es allerdings eine knappe 16:17-Niederlage. Gegen Ligakonkurrent VT Kempen mussten die Schwittener ein 11:21 hinnehmen, doch im letzten Spiel waren die Kowalski-Schützlinge wieder voll auf der Höhe (21:9 gegen den TV Beyeröhde).

Die männliche B-Jugend des TV Menden-Schwitten sicherte sich im letzten Gruppenspiel mit einem 25:11 gegen die TSG Hatten-Sandkrug das Ticket für die Zwischenrunde. "Hier hat die Mannschaft gezeigt, dass sie weiterkommen will. Wir haben mit Druck gespielt und dem Gegner keine Chance gelassen", freute sich Trainerin Linda Cunnett-Künzel. Am Ende war der TVS zwar punktgleich mit der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (3:5), doch dank der um zehn Tore besseren Tordifferenz war man weiter.

Die männliche A-Jugend der JSG Menden-Dellwig belegte in der Kreissporthalle ebenfalls den dritten Rang (4:4), schied aber aus (Mundenheim und Pohlheim im Gruppen-Quervergleich der Dritten, bei dem nur die Partien gegen die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe berücksichtigt werden, besser). Die JSG musste zu Turnierbeginn ein 9:15 gegen den TV Hüttenberg hinnehmen. Gegen den OSC Rheinhausen (18:12) wurde das Punktekonto wieder ausgeglichen und nach dem 10:6 gegen den VfL Gummersbach hatten die Gibbels-Schützlinge 4:2 Zähler aufzuweisen. Das letzte Gruppenspiel gegen den Stolberger SV verlor Menden-Dellwig mit 10:13. Der JSG fehlten Bremkes, van der Hurk und Koll. "Wir hatten vier Tore zu wenig, sind drittbester Dritter und hatten es in der Hand weiter zu kommen. Doch die Chance haben wir verschenkt", so JSG-Trainer Hennes Gibbels.

Die B-Mädchen der HSG waren dicht dran, das Ticket für die Zwischenrunde zu lösen. Aber im letzten Spiel hätten die von Estorff-Schützlinge gegen Schwerin gewinnen müssen. Am Ende gab es ein 11:13. "Wir haben noch viel Arbeit und müssen mehr körperliche Härte an den Tag legen. Wir sind in der Abwehr noch zu lieb", meinte Coach Jörg von Estorff. Zum Auftakt verlor die HSG gegen den Neusser HV 9:18 und gegen den TV Sachsenroß Hille knapp mit 10:11. Nach einem starken 16:9 gegen Dutenhofen/Münchholzhausen durften die heimischen Farben noch auf den dritten Platz hoffen, aber es sollte nicht sein. Mit 2:6 Punkten sprang am Ende Rang vier heraus.

Die männliche B-Jugend der HSG ging als krasser Außenseiter in die Partien gegen Ober- und Regionalligisten, schlug sich aber achtbar. "Das war keine große Überraschung, doch ich bin mit der Leistung der Mannschaft zufrieden, sie hat alles gegeben. Gegen JSG Birkesdorf TV Roetgen war sogar ein Sieg drin", bilanzierte Trainer Christian Brenner. Nach dem 9:18 gegen Mundenheim wurde die bereits erwähnte Partie gegen Birkesdorf knapp mit 16:19 verloren. Die HSG Eckbachtal siegte dann mit 17:7 gegen die HSG. Zum Abschluss gab es eine 10:16-Niederlage gegen den TuS Jahn Dellwig. Damit musste Menden-Lendringsen mit 0:8 Punkten auf dem fünften und letzten Rang das Turnier beenden.

Die Aufstellungen der drei bereits in der Vorrunde ausgeschiedenen Hönnestädter Mannschaften:

Männliche A-Jugend JSG Menden-Dellwig: Clemens Dundalek, Carsten Riks, Thore Leestmann; Bastian Fuck, Christian Gendig, Sascha Kötterheinrich, Lucas Liefländer, Eike Lotz, Sören Feldmann, Sören Selle, Patrick Stamm, Lars Zimmermann.

Weibliche B-Jugend HSG Menden-Lendringsen: Lisa Decius; Maike Drews, Maike Rohländer, Gesa Poth, Swantje Lange, Christin Schepke, Anja Schlöter, Aline Grewe, Katrin Schneider, Verena Ziegenhirt, Carmen Linde, Carolin Boncol, Josefine Goldmann, Annika Hoff, Sara Ludwig.

Männliche B-Jugend HSG Menden-Lendringsen: Daniel Heimann; Daniel Baumann, Julian Wendt, Stephan Dodt, Dominik Becker, Dominic Gaisbauer, Kim-Julian Rösgen, Philipp Lehmkühler, Christian Sydow, Markus Reinicke, Patrick Huchtemeier, Max Meier, Lukas Gödde, Bastian Kersting. · ju

MENDEN · Zum Sprung ins Halbfinale oder sogar ins Endspiel langte es in diesem Jahr nicht für eines der drei heimischen Teams, die sich für die Zwischenrunde des Sauerland-Cups qualifiziert hatten. Der Überblick:

Die Konstellation war denkbar ungünstig - und deshalb war es auch kein Wunder, dass die weibliche A-Jugend der HSG Menden-Lendringsen in der Zwischenrunde die Segel streichen musste. Im Spiel um den Gruppensieg war der Frankfurter HC einfach zu stark. Zuvor hatten beide Teams die SG Solingen deutlich besiegt. "Alles andere wäre doch sehr außergewöhnlich gewesen", hatte Heike Kamp nicht mit einem Weiterkommen gerechnet. Sie ärgerte sich über die Niederlage gegen Neubrandenburg in der Vorrunde ("In der anderen Gruppe hätten wir gute Chancen gehabt"), war aber insgesamt zufrieden.

Vor allem beim 10:5 gegen Solingen überzeugte ihr Team mit guter Deckungsarbeit. Beste Werferin war Kathrin von Estorff (4/1). Schon beim 5:0 (10.) standen die Weichen auf Sieg. Gegen Frankfurt verlor man dann mit 7:11. Zwar führte die HSG gegen den Deutschen Meister mit 3:2 (8.), doch dann setzte sich der FHC auf 5:10 ab (20.).

HSG: Cathrin Saamen, Michel; Kathrin von Estorff, Sandra Rohländer, Kim Novak, Amrei Schälte, AnnaSchönenberg, Annika Wilhelm, Kerstin Klawitter, Julia Hink, Anna-Maria Laaser, Britta Saamen.

Die weibliche A-Jugend des TV Menden-Schwitten kam gegen Neubrandenburg nach einem 4:6-Rückstand noch zu einem 6:6-Remis, war gegen Lützellinden beim 10:14 allerdings chancenlos. Zu viele technische Fehler, eine mangelhafte Chancenverwertung, Harmlosigkeit im Rückraum und fehlendes Tempo kennzeichneten die TVS-Auftritte. Dafür aber stimmten Kampfgeist und Moral. "Im ersten Spiel waren wir nicht clever genug, im zweiten fehlte die Substanz", erkannte Coach Mike Kowalski, der ja an beiden Tagen auf Julia Pieper (Knöchel-OP/steigt Mitte Februar erst wieder ein) verzichten musste. "Es wäre vermessen gewesen, wieder eine Finalteilnahme zu verlangen", war Kowalski insgesamt zufrieden.

TVS: Meike Fringes, Svenja Schaffrin, Constanze Jordan, Julia Wolf, Christiana Kischel, Katharina Wiemann, Katja Pflogsch, Lena Höhm, Christina Korte, Meike Schutzeichel.

Die männliche B-Jugend des TV Menden-Schwitten schied mit 0:4 Punkten aus. "Das war nicht die Mannschaft vom Samstag, von der Leistung bin ich mehr als enttäuscht. Was den Zuschauern geboten wurde, war eine Zumutung. Und dann haben auch noch die Leistungsträger keine Lust, sagen: Wir haben sowieso keine Chance", sparte TVS-Trainerin Linda Cunnett-Künzel nicht mit Kritik. Im ersten Spiel verlor der TVS gegen den SC Magdeburg mit 9:20. Torwart Christoph Bendel agierte stark, aber Magdeburg kontrollierte das Spiel. In der zweiten Partie gegen die DJK BTB Aachen führte der TVS mit 2:0 (2.), doch nach dem 5:7 (11.) brach Aachen den Widerstand des TVS (13:21).

TVS: Christoph Bendel, Sebastian Bronheim, Benedikt Weber; Jan-Patrick Marquis, Jonas Rohländer, Jens Fobbe, Thorsten Fuck, Florian Römer, Jan Schulte, Stefan Koerdt, Henrik Esser, Roman Warland, Damian Cunnett, Martin Walther, Rene Linke, Timon Esser, Marcel Sparenberg. · dick/ecke/ju